Wie W.I.L. zu seinem Decknamen kam,

oder:

Der Name LENIN - symbolisches Machtspiel vergangener Zeiten ???

 


Über Lenin gibt es viele, oft recht widersprüchliche Geschichten ...

Dazu gehören ganz offensichtlich auch die Geschichten der angeblichen Herkunft seines politischen Decknamens.

Wladimir Iljitsch Uljanow, der russische Kommunistenführer LENIN, stammte nach heutigen Erkenntnissen, aus einer Familie niederen Adels und seine Mutter Maria A. Blank war deutscher Abstammung.

Nach dem Ende seiner sibirischen Verbannung bis zum Jahre 1900 suchte er einen Ort, wo er in aller Ruhe seine Zeitung, die “ Iskra “ herausbringen konnte und entschied sich für Deutschland.

Bereits am 29. Juli 1900 verließ er Russland. Über Genf reiste er nach München und ließ sich dort unter dem unauffälligen deutschen Namen Meyer bei dem Sozialdemokraten Namens Rittmeyer ( Gastwirt ), in der Kaiserstraße 53 in München, nieder.

In der Bayerischen Staatsbibliothek in München schrieb er damals sein sehr bekanntestes Werk "Was Tun?". Man geht heute teilweise sogar davon aus, dass Lenin hiermit u.a. das ideologische Fundament zur Münchener Räterepublik und somit auch zum Freistaat Bayern schuf. Ein Kommunist schuf die Grundlagen Bayerns ...

Bereits ab Dezember 1900 verwandte er im Exil den politischen Decknamen „LENIN“, sicher nicht nur, weil der Name Meyer ihm nicht individuell genug war.

Eine mögliche Erklärung besagt, dass er sich dabei auf den sibirischen Strom Lena bezog. Warum aber sollte er sich einen so negativ behafteten Namen geben, welcher ihn immer wieder an die Zeit der Verbannung nach Sibirien erinnerte ???

Eine andere mögliche Erklärung besagt, dass er da mehr an sein Kindermädchen Lena dachte. Auch nicht gerade überzeugend für die Wortwahl eines aufstrebenden großen internationalen Politikers ...

Ich möchte nun eine 3., und aus meiner Sicht viel logischere Erklärung, präsentieren:

Der politische Deckname LENIN bezieht sich auf das Kloster LEHNIN, das älteste Kloster Brandenburgs und einstmals wichtiger Ort der Machtausübung der Askanier und später auch der Hohenzollern in der Mark Brandenburg und Preußen.

Mir schienen all diese alten Varianten der Entstehung des Decknamens wenig logisch und schon vor einiger Zeit stutzte ich, wie viele Andere auch, über die Ähnlichkeit des Namens mit dem Namen des Klosters Lehnin. In der russischen Sprache gibt es kein H und folglich würde jemand wie Lenin den Namen des Klosters auch ohne H schreiben.

Was aber sollte der Name eines kommunistischen Arbeiterführer´s Russlands mit einem uralten Kloster in Deutschland zu tun haben ?

Gerade heute, wo immer öfter Theorien in TV und Zeitungspresse diskutiert werden, wonach es größere Verbindungen zwischen Lenin und dem deutschen Reich gab, fällt mir da aber eine ganz konkrete Variante ein, eine Verbindung zum Kloster Lehnin in Preußen, dem ältesten Zisterzienserkloster der Mark, in welchem nicht nur die Hohenzollern ein- und ausgingen !

Im Jahre 1849 erschien in Deutschland folgendes Buch:

Vaticinium Lehninense, metrisch ( in nummerierte Abschnitte unterteilt ) übersetzt und kommentiert von Dr. theol. Wilhelm Meinhold.

Weissagung des Abtes Hermann von Lehnin um´s Jahr 1234 über das Schicksal des Brandenburgischen Regentenhauses

wie über den Beruf Friedrich Wilhelm IV. zum deutschen Könige

Ein Buch von Wilhelm Meinhold, einen Pfarrer aus Pommern, vielen Menschen noch heute bekannt durch eines seiner berühmten Werke: Die Bernsteinhexe.

In dieser angeblichen Weissagung von 1234, welche wohl immer als jüngere Fälschung galten, ging es um den kommenden Niedergang der Askanier, den Machterhaltes der ihnen folgenden Hohenzollern über sehr sehr lange Zeit und aber letztendlich auch den Untergang der Familie Hohenzollern als Regentenhaus.

51 Jahre später nun,  im Jahre 1900,  kam Lenin nach Deutschland, dem Land, woher auch die Vorfahren seiner Mutter stammten und er hatte ganz offensichtlich irgendwann enge Beziehungen zur Reichsregierung bzw. dem Kaiser.

Wie er seine Jahre in Europa bis zur Februarrevolution 1917 verbrachte, kann nachgelesen werden,  auch wie er und andere prominente Kommunisten aus der Schweiz über Deutschland, Schweden und Finnland nach Russland zurückkehrten.

Wie sie heimlich in einem versiegelten Zug fuhren, welcher dann zu exterritorialem Gebiet erklärt wurde. Ja selbst Filme gibt es darüber.

Relativ neu aber ist, dass es Thesen gibt , denen zufolge der Zug in Berlin gehalten hat, wo er mit 40 Millionen Goldmark beladen worden sein soll. Das Geld habe aus der Kasse des Deutschen Reiches gestammt und sollte die bolschewistische Revolution beschleunigen.

Man hatte sich erhofft, nach dem Umsturz in Russland einen Separatfrieden zwischen beiden Ländern schließen zu können. Relativ sicher ist jedenfalls, dass Lenins Rückkehr ohne die Unterstützung des Deutschen Reichs in dieser Form nicht wirklich hätte stattfinden können.

Im April 1917 erreichte Lenin mit einigen seiner Genossen Petrograd, stürzte die provisorische Regierung, isolierte endgültig die Zarenfamilie, welche ebenfalls teilweise deutscher Abstammung war und somit in England kein Asyl bekam, und installierte eine neue Regierung der Arbeiter, Bauern  und Soldaten ...

Die deutsche Reichsregierung, und somit der deutsche Kaiser, unterstützten LENIN beim Aufbau einer neuen Regierung, um einen separaten Frieden schließen zu können, was dann im März 1918 auch geschah.

Hatte Lenin im Auftrage des deutschen Kaisers und als Symbol des nicht stattfindenden Unterganges der Hohenzollern den Namen LENIN bereits im Jahre 1900 und 17 Jahre später dann die 40 Millionen Goldmark angenommen ?

Oder legte er sich selbst den symbolträchtigen Namen zu, als Symbol der Unterstützung der Hohenzollern, aber der Gewissheit, dass auch sie irgendwann bald, letztmalig einen Kaiser stellen würden ???

Er sorgte für den Separatfrieden, ermöglichte Deutschland den Anschluss neuer Gebiete und hoffte vermutlich gleichzeitig auf den Sieg der Revolution in Deutschland und die damit verbundene Beseitigung des Kaisers ...

 

Bis dahin galt er nun aber im seinem eigenen Lande bei vielen einfachen Menschen als Spion Deutschlands ...

 

Und somit hatte das Schicksal dann auch für ihn recht bald unvorhergesehene Ereignisse im Plan ...

Bereits kurze Zeit später, am 30. August 1918, wurde Lenin bei einem Attentat durch zwei Schüsse verletzt. Historiker bezweifeln jedoch größtenteils die Täterschaft der verhafteten Attentäterin, zumal sie sich vorher in einem Arbeitslager sehr schwere Sehschäden zugezogen hatte und nach der Festnahme nur einen feststehenden Text von sich gab.

Der deutsche Kaiser Wilhelm II. musste dann, wie von Lenin vermutlich erhofft, am  9. November 1918, abdanken.

Die russische Zarenfamilie wurde im Exil am 16./17.07.1919 ausgelöscht.

Nach neuestens Theorien geht man davon aus, dass Lenin selbst den Befehl zur Exekution der gesamten Zarenfamilie gab, nur 8 Monate nachdem der letzte Hohenzollernkaiser in Deutschland abtreten musste.

Wenig später gab es einen weiteren Anschlag auf LENIN, welcher dann oft mit Stalin in Verbindung gebracht wurde.

Er überlebte auch ihn, erholte sich aber nicht mehr vollständig und verstarb einige Jahre später, am 21.01.1924...

Seinen Platz in der Geschichte übernahm nun ein Anderer ... Stalin ...

 

Berlin, 19.08.2006

 

Monika Kruse

 

zurück